Elektroauto-Alternative synthetische Kraftstoffe: mächtige Akteure blocken (1)

Synthetische Kraftstoffe: klimaneutral, weil gewonnen aus CO2, Wasser und Ökostrom. Zukunftsvision oder Blockade durch mächtige Akteure? Foto: Laboranlage der Firma Sunfire in Dresden. Bild: Sunfire

Mal ganz doll optimistisch: Wir schreiben das Jahr X, das Jahr der Verheißung, die Umweltengel jauchzen ihrem Herrn Jürgen Resch, Gottvater der Deutschen Umwelthilfe und der E-Gläubigen, die grünen Heerscharen frohlocken: Es ist vollbracht – alle fahren nun elektrisch! Das Klima gerettet, die Thermo-Apokalypse abgewendet!
„Nix da!“ fährt wutig der brandelgeruchige Heißzeit-Luzifer dazwischen. „Solange E-Autos mit dreckigem Strommix fahren, gar Braunkohlestrom dabei, habe ich das Sagen! … Punktum!“ schreit er und stößt zum grimmigen Beschluss seinen Pferdefußabdruck tief in den verdorrten Boden.
Tja, da ist wohl nichts zu machen – solange deutscher Strom nicht weitgehend ökologisch-regenerativ erzeugt wird. Was bisher nicht absehbar ist. Auch weil der diskontinuierliche Wind- und Solarstrom fossil befeuerte Stützkraftwerke braucht – extrem unwirtschaftlich und teuer – die große Malaise der deutschen Energiewende. Ja, Frankreich hat da eine „strahlende“ Zukunft dank viel Atomstrom.- Mit ein Grund für die EU-Fixierung aufs E-Auto: Die Grande Nation hat dank diplomatischer Finesse und Durchsetzungsstärke schon immer die EU dominiert (Deutschland dominiert zum Ausgleich das Bezahlen). Und so klagt der Bosch-Chef Volkmar Denner betreffs EU-politik: „Beim Klimaschutz verpasst die EU leider eine Chance.“
Eine sehr große Chance: synthetische Kraftstoffe, die CO2-neutral, also klimaneutral, erzeugt werden, die auch sonstige Abgase reduzieren – und die Beibehaltung der heutigen Motoren erlauben, Benziner und Diesel. Und damit die Zerstörung der weltweit führenden deutschen Motorenindustrie verhindern: Schlüsselindustrie für Technologie & Innovation, Arbeitsplätze, Wohlstand. Mehr noch: Das Tankstellennetz samt den daran hängenden Existenzen bleibt erhalten, Milliardenberge für E-Infrastruktur entfallen: Ladenetz, Hochgift-Akku-Entsorgungsnetz, Feuerwehraufrüstung wegen Hochvolt- und Brandgefahr – zu bezahlen vom Steuerzahler und Autofahrer. Ebenfalls entfallen würde auch die globalen Umweltschäden durch Akku-Herstellung und -Entsorgung.
Und, hinter vorgehaltener Hand: Entfallen würde auch der absehbare gigantische E-Auto-Marktflop wegen der geringen Reichweite und weil Autofahrer nicht immer auf die Akkuanzeige starren und zittern wollen – besonders im Winter, wenn sie vorsichtshalber auf die Heizung verzichten. Nicht irgendein Marktflop: Er würde die Axt legen an Autoindustrie, Arbeitsplätze, Wirtschaft, Volksvermögen.
Und noch mehr: Synthetische Kraftstoffe wären auch die Zukunftslösung für LKW`s, Busse, Schiffe und Flugzeuge – nicht mal Jürgen Resch will in einem Akku-Flieger nach Japan jetten, zu seinen „Berater“-Treffen mit Toyota und zur Entgegennahme der Millionen-Provision. Wie? – Viel zu viel für ein paar Beratungsgespräche? Aber nein, nicht immer die schlichte Denke! Für Toyota ist doch nicht die „Beratung“ wertvoll, das wissen die selbst alles viel besser – wertvoll ist die Vernichtung des Diesel: der moderne, in jahrzehntelanger umfangreichster Ingenieursarbeit entwickelte direkteinspritzende, sparsame und CO2-arme Diesel, in milliardenteuren Fabrikanlagen in Großstückzahlen gefertigt und millionenfach erfolgreichst vermarktet, war eine Domäne und ein Erfolgstreiber für VW, Audi, BMW, Mercedes & Co. Und somit ein echtes Problem für Toyota.- Dank Jürgen Resch bald vom Tisch. Wenn das nicht Millionen wert ist!
Eine Erfolgsstory also für den Diesel-Destruktor Resch und seinen Sponsor aus dem Reich der aufgehenden Sonne. Freilich, synthetische Kraftstoffe würden den Erfolg zunichte machen, der Diesel würde wieder durchstarten: Man darf also erwarten, dass Resch und seine DUH kräftig dagegen zu Felde ziehen.
Mächtige Akteure blocken also: Neben der DUH und ihren grünen Hilfstruppen eben besonders die EU, die synthetische Kraftstoffe nicht gleichermaßen privilegisieren will wie E-Autos („CO2-neutral“) und sie damit wirtschaftlich ausgrenzt. Andererseits: Firmen wie Audi und Bosch forschen und investieren tatkräftigst: Bosch will mit der deutschen Firma Sunfire bis 2021 in Norwegen eine Produktionsanlage errichten. Das erste Ziel: immerhin zehn Millionen Liter im Jahr, später deutlich mehr. Sofern nicht die mächtigen Blockierer obsiegen …

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