Die Hälfte der zehn Reform-Muslime, die 2018 die „Initiative säkularer Islam“ gründeten, steht laut WELT mittlerweile unter Polizeischutz: neben dem Grünen-Politiker Cem Özdemir etwa auch die Anwältin Seyran Ates, die 2017 eine Reform-Moschee in Berlin gründete. Seitdem bekam sie zahlreiche Morddrohungen von Islamisten und muss rund um die Uhr von mehreren Personenschützern bewacht werden. Sie fordert: „Deutschland, ja ganz Europa muss sich entscheiden, ob es solchen Muslimen tatsächlich das Feld überlassen will.“
Ein anderer bedrohter Exponent ist Ralph Ghadban, der auch über die kriminellen arabischen Clans arbeitet. Deutschland unterschätze die Gefahr, warnt der Publizist in Büchern und Talkshows. Nun wird er bedroht und erhält Polizeischutz: Permanent muss er überwacht werden. Aber, sagt er: „Auch wenn mein Leben nicht mehr so wie früher ist, lasse ich mich nicht mundtot machen.“ Ghadban weiß, dass viele, die solche Repressionen erleben, sich zurückziehen. Diesen Beispielen will er nicht folgen.
Laut Ghadban beherrschen Clans mittlerweile die Unterwelt in Städten wie Berlin, Bremen, Duisburg oder Essen. Dort könnten libanesisch-kurdische Familien ihre Geschäfte abwickeln – Raub, Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Prostitution und Geldwäsche.
„Die kriminellen Clans sind so stark geworden, dass sie zum Angriff auf den Staat übergehen“, sagt er. Sie suchten die Konfrontation mit Kritikern, aber auch mit Repräsentanten des von ihnen verachteten Rechtsstaates. In Berlin trauen sich kriminelle Großfamilien nach Angaben des Bundes Deutscher Kriminalbeamter mittlerweile sogar, LKA-Beamte einzuschüchtern. Reifen von Dienst- und Privatfahrzeugen wurden aufgeschlitzt. Außerdem mussten Staatsanwälte Personenschutz erhalten.
Unser Staat hat sich blind gemacht“, sagt Ghadban. Was jetzt passiere, sei ein „Clan-Aufstand“. Den Polizeischutz wird er wohl noch lange benötigen …