28. Januar: Winzige Zeitungsnotiz: Bei Anschlag auf katholische Kirche im muslimischen Süden der Philippinen mindestens 20 Tote, 111 Verletzte. Der erste Sprengsatz explodierte mitten in der Messe, der zweite eine Minute später auf dem (Flucht-)Platz vor der Kirche.
29. Januar: In der Zeitung eine Leserbriefattacke gegen meinen kurz davor erschienenen Leserbrief, in dem ich die Islamkennerin Laila Mirzo als Zeugin für die Gefahren des Islam zitiere. Die Deutsch-Syrerin Mirzo, 1978 als Kind einer deutschen Mutter und eines syrischen Kurden in Damaskus geboren und später nach Bayern übergesiedelt, zählte selbst lange zu den Islamverteidigern: Gewalt, Terror habe nichts mit dem Islam zu tun. Bis sie schließlich, auch durch eigene schlimme Erfahrungen, erkannte: „Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und Terror finden ihre Rechtfertigung im Koran, decken sich mit der reinen Lehre und sind keine Produkte einer falschen Islaminterpretation.“
Laila Mirzo, so geht die Leserbriefattacke, stehe rechten Medien und Organisationen „relativ nahe“ – das gebe doch „ein ganz anderes Bild von ihr“. Sprich: Allein der Kontakt mit „Rechts“ reicht schon, um eine Person samt ihren Argumenten zu entwerten.- Menschenverachtung pur!
Ich schrieb stracks eine Erwiderung, worin ich auch die Anschlagsmeldung vom Vortag zitierte als Beleg für die Richtigkeit von Laila Mirzos Aussagen. Bin auf die Replik gespannt, werde berichten.
30. Januar: TV- und Radio-Berichte: 3 Iraker festgenommen in Schleswig-Holstein wegen Anschlagsvorbereitung mit Ziel: soviele Menschen töten wie möglich. Zweihundert Polizisten waren wochenlang mit Observierung beschäftigt.
31. Januar: In unserer Zeitung auf Seite 2 ganz unten – leicht zu überlesen – Meldung der obigen Festnahme: siebter islamistischer Anschlagversuch seit Berliner Weihnachtsmarktanschlag Dez. 2016.
PS: Auf Seite 1 die wirklich existenziellen Themen wie „Wieder Panne mit Regierungsflieger“ – natürlich viel wichtiger – und unverfänglicher – als die permanente Terrorbedrohung.