Fontane-Jahr 2019: Ein Preuße in „Italia“ (4)

Folge 4 und Abschluss: Nach zwei aufeinanderfolgenden Italienfahrten 1874 und 1875, zusammen immerhin rund zwei Monate lang und bis nach Neapel und Sorrent hinabreichend, interessiert uns noch Fontanes Meinung zu dem von Deutschland so verschiedenen Land im Süden. Antwort: Es gibt ganz gegensätzliche Meinungsäußerungen, je nachdem aus welcher Zeit und welchen Umständen sie stammen. Sein … mehr

Fontane-Jahr 2019: Ein Preuße in „Italia“ (3)

Folge 3 Fontane-Reiseimpressionen: Trotz der vielen Widrigkeiten bei Fontanes erster Italienfahrt 1874, siehe Folge 2, unternahm er gleich im nächsten Jahr eine neue Italienreise, diesmal wesentlich kürzer, nur nach Oberitalien, und ohne Emilie – die offenbar den Heimaturlaub in Berlin höher schätzte als neue italienische Abenteuer womöglich wieder mit „Höllennächten“, Unpässlichkeiten und Missstimmungen ihres Theos. … mehr

Fontane-Jahr 2019: Ein Preuße in „Italia“ (2)

Folge 2 Rom und Neapel: Nach Venedig – der marmorprunkenden Wasserstadt, für Fontane eine Offenbarung – strebten er und Emilie den nächsten Höhepunkten der Italienfahrt zu: Rom und Neapel. Aber die Stimmung trübte sich ein, Missbefindlichkeiten bestimmten zunehmend die Reise und die Aufzeichnungen davon. Dazu wieder Auszüge aus dem Buch „Bella Italia – Auf Grand … mehr

Fontane-Jahr 2019: Ein Preuße in „Italia“ (1)

Fontane-Jahr 2019: Am 30. Dezember jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Theodor Fontane, dem „literarischen Spiegel Preußens“. Ausstellungen, Lesungen, Vorträge erinnern an den Klassiker des Gesellschaftsromans, populär geworden besonders durch „Effi Briest“. Diese Serie hier nun schildert Fontanes Erlebnisse auf seinen großen Italienfahrten, pendelnd zwischen Niedrigkeiten und Hochgefühlen – seine unverzichtbare Ehefrau Emilie … mehr

„Ich wollte es wäre Nacht und die Preussen kämen“: Schlacht von Waterloo noch dramatischer als bisher bekannt

1812: Napoleon, das Kriegsgenie, auf dem Gipfel seiner Macht: Europa unterworfen von Spanien über Italien, Deutschland, Österreich, Belgien, Holland bis an die Grenze Russlands. Er selbst, der einst unter der Revolutionslosung „Liberté, Égalité, Fraternité“ zum Idol freiheits- und gleichheitsdürstender Europäer wurde, hat sich selbst zum Kaiser aufgeschwungen, hat für seine Familie eine erbliche Dynastie begründet … mehr

Warum das einst linke Italien jetzt rechts steht

April 2016, Peschiera am Südufer des Gardasees. Ich stehe vor der Scuola Agenti della Polizia di Stato – der Schule der Staatspolizei. Und dort vor dem in einer Glasvitrine ausgestellten Schrotthaufen, der bis zum 23. Mai 1992 ein Polizei-Fiat Croma war, zuletzt mit drei jungen Polizisten an Bord: Leibwächter des größten Mafia-Jägers der italienischen Geschichte, … mehr

Die US-Immigration, Bismarck, und ich

Schon ziemlich lange her. Beruflich unterwegs: New York, John F. Kennedy Airport. In der Schlange vor den Immigration-Schaltern. Mit dem üblichen leicht flauen Gefühl im Magen. Zumal hinter den Schaltern die große Glaskabine in Sicht kommt, in der schon etliche, meist nicht ganz weißhäutige Delinquenten sitzen, die wegen irgendwelcher Zweifel der Immigration-Officers auf eine weitergehende … mehr

Das Hightech-WC: lebenslang lernen …

Feingeister – gleich weiterklicken, nichts für euch! Eher was für solche, die`s auch mal deftig mögen. Also dann … Neulich in meiner Zeitung großer Artikel: „Das schlaue Örtchen – Die Toilette wird zum Hightechprodukt“. Zu lesen war von untenrum Duschen und Trockenföhnen, von Reinigungswasserstrahl mit variabler Richtung, Stärke, Temperatur etc. Ich gähnte: Kannte ich schon … mehr

Marksteine der Geschichte (2): Der Tag, als die friedliche Revolution der Ostdeutschen siegte

Leipzig, Montag 9. Oktober 1989: Die Krankenhäuser hätten zusätzliche Blutkonserven erhalten, 8000 bewaffnete SED-Kräfte, Polizei und Kampfgruppen, stünden bereit, um die abendliche Montags-Demonstration und die Oppositionsbewegung niederzuschlagen.- So das Gerücht. Die meisten glauben es, es passt ins Bild: Die SED hat schießen lassen beim Aufstand 1953, sie lässt schießen an Mauer und Todesstreifen, zuletzt hat … mehr

Marksteine der Geschichte (1): Otto der Große endet die Ungarnnot und schmiedet die Nation

„Sie [die Ungarn] haben mein Reich verödet, mein Volk gefangen oder getötet, die Städte zerstört, die Kirchen verbrannt, die Priester gewürgt. Noch triefen vom Blut die Gassen.“ So im Dezember 954 Otto I., der damals 42-jährige deutsche König und spätere deutsch-römische Kaiser, in einer Phase erneuter verheerender Ungarneinfälle. Schon seit einem halben Jahrhundert waren sie … mehr